GOT2-Gen
Auch bekannt als: Entwicklungsbedingte und epileptische Enzephalopathie 82; DEE82; Epileptische Enzephalopathie, frühinfantil, 82; EIEE82; Mitochondrialer Mangel an Glutamat, Oxalacetat, TransaminaseOMIM#618721 https://omim.org/entry/618721
- Die Krankheit:
Die entwicklungsbedingte und epileptische Enzephalopathie-82 (DEE82) ist eine autosomal-rezessive Mitochondriopathie, die sich als früh einsetzende metabolische epileptische Enzephalopathie manifestiert. Wichtig ist, dass die Behandlung mit kombiniertem Pyridoxin und Serin zu einer signifikanten Verbesserung der Anfälle sowie zu einem leichten Entwicklungsfortschritt führen kann
- Die Symptome:
Schon bald nach der Geburt zeigen die Betroffenen Hypotonie, Schwierigkeiten beim Füttern und eine globale Entwicklungsverzögerung, noch bevor im ersten Lebensjahr Anfälle auftreten. Der Schweregrad ist variabel, aber alle Patienten haben eine stark beeinträchtigte intellektuelle Entwicklung mit fehlender Sprache und spastischer Tetraplegie. Weitere Merkmale sind ein schlechtes Gesamtwachstum mit Mikrozephalie und wiederkehrenden Infektionen. Das Fehlen früher Anzeichen oder Symptome schließt die Diagnose nicht aus.
- Maßnahmen im Falle einer frühzeitigen Diagnose:
Die Bildgebung des Gehirns zeigt zerebrale Atrophie, dünnes Corpus callosum, Kleinhirnhypoplasie und Anomalien der weißen Substanz. Laborstudien zeigen einen niedrigen Serinspiegel im Plasma, einen erhöhten Serumgehalt an Citrullin, Laktat und Ammoniak.
GOT2 def ist eine lebenslange Krankheit, die ein lebenslanges Management erfordert, und die regelmäßige Nachsorge durch ein pädiatrisches Neurologiezentrum wird von einem multidisziplinären Team durchgeführt.
Die Therapie mit oralem Pyridoxin und Serin zeigte gute Ergebnisse, um die Anfälle zu stoppen.
Eine genetische Beratung wird für die Familienplanung und die Bewertung von gefährdeten Familienmitgliedern wie Geschwistern dringend empfohlen.
- Weitere Informationen:
Biblio: 1. van Karnebeek CDM, Ramos RJ, Wen XY, et al. Bi-allelische GOT2-Mutationen verursachen eine behandelbare Malat-Aspartat-Shuttle-bedingte Enzephalopathie. Am J Hum Genet. 2019; 105(3):534-548. doi:10.1016/j.ajhg.2019.07.015