FANCA, FANCB, FANCC, FANCD2, FANCE, FANCF, FANG, FANCI, ERCC4, FANCL, MAD2L2, UBE2T, SLX4 Gene
Auch bekannt als: Fanconi Panzytopenie
Enthält:
– OMIM#227650 https://omim.org/entry/227650
– OMIM#300514 https://omim.org/entry/300514
– OMIM#227645 https://omim.org/entry/227645
– OMIM#227646 https://omim.org/entry/227646
– OMIM#603467 https://omim.org/entry/603467
– OMIM#600901 https://omim.org/entry/600901
– OMIM#614082 https://omim.org/entry/614082
– OMIM#609053 https://omim.org/entry/609053
– OMIM#615272 https://omim.org/entry/615272
– OMIM#614083 https://omim.org/entry/614083
– OMIM#617243 https://omim.org/entry/617243
– OMIM#616435 https://omim.org/entry/616435
– OMIM#613951 https://omim.org/entry/613951
- Die Krankheit:
Eine seltene genetische Multisystemerkrankung, die durch eine fortschreitende Panzytopenie mit Knochenmarkversagen, variablen angeborenen Fehlbildungen und einer Veranlagung zur Entwicklung hämatologischer oder solider Tumoren gekennzeichnet ist.
- Die Symptome:
Die ersten Anzeichen einer Fanconi-Anämie (FA) sind in der Regel nicht-hämatologische Merkmale. Anomalien der Gliedmaßen betreffen typischerweise die Extremitäten, sind einseitig oder (meist asymmetrisch) beidseitig. Es können auch kleinere Anomalien vorliegen, wie z. B. geringe Geburtslänge und -gewicht, Mikrozephalie und/oder Mikrophthalmie. Hautpigmentstörungen (Café-au-lait-Flecken) und hypoplastische thenare Eminenz sind häufig. Das Fehlen früher Anzeichen oder Symptome schließt die Diagnose nicht aus.
- Fast 20 % der Patienten haben Ohrfehlbildungen mit oder ohne Hörverlust. Angeborene Fehlbildungen können auch andere Organsysteme betreffen und innerhalb der Familie variieren.
- Knochenmarkversagen (BMF) tritt im mittleren Alter von 7 Jahren auf und entwickelt sich bei 90 % der Patienten bis zum Alter von 40 Jahren.
- Kleinwuchs ist syndromal und/oder mit Endokrinopathien verbunden.
- Maßnahmen im Falle einer frühzeitigen Diagnose:
- FA ist genetisch heterogen, und die beteiligten Varianten sind an der DNA-Reparatur und der genomischen Stabilität beteiligt. Mehr als 90% der Patienten haben Mutationen in den Genen FANCA, FANCC, FANCG oder FANCD2.
- Eine Korrelation mit vermehrtem Chromosomenbruch und radialen Formen bei zytogenetischen Tests von Lymphozyten mit Diepoxybutan (DEB) und Mitomycin C (MMC) kann ebenfalls hilfreich sein.
- FA ist eine lebenslange Krankheit, die ein lebenslanges Management und eine regelmäßige Nachsorge in einem Hämatologiezentrum erfordert. Das Management erfolgt durch ein multidisziplinäres Team.
- Die unterstützende Behandlung umfasst Transfusionen von gepackten roten Blutkörperchen (RBC) oder leukoplesierten Blutplättchen, aber wenn eine regelmäßige Transfusion erforderlich ist, sollte eine hämatopoetische Stammzelltransplantation (HSCT) in Betracht gezogen werden.
- Derzeit ist die einzige kurative Behandlung für hämatologische Manifestationen die HSZT.
- Die symptomatische Behandlung umfasst die orale Androgenverabreichung, die bei den meisten Patienten das Blutbild verbessert, aber mit einer schweren Lebertoxizität verbunden ist und das leukämische Risiko nicht unterdrückt. Die Verabreichung von G-CSF, am besten nach Knochenmarkaspirat, sollte bei Patienten mit akuten schweren Infektionen in Betracht gezogen werden.
- Bei nicht transplantierten Patienten wird ein regelmäßiges Screening auf hämatologische Malignome im Kindesalter empfohlen. Mit Ausnahme von 1Q-Anomalien sollte die Identifizierung eines klonalen Ereignisses zu einer Transplantation führen. Das Screening auf solide Tumore sollte im Jugendalter beginnen, insbesondere nach der Transplantation. Das Risiko kann bei Patienten mit chronischer Graft-versus-Host-Reaktion (GVHD) höher sein.
- Gefährdeten Familienmitgliedern sollte eine genetische Beratung angeboten werden.
- Weitere Informationen:
Biblio : https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1401/