Angeborenes myasthenisches Syndrom (CMS) – DOK7, RAPSN, GFPT1, ACHRE, COLQ, CHAT, AGRN, ALG2, ALG14, CHRNA1, CHRNB1, CHRND, GMPPB, COL13A1, DPAGT1, LRP4, MUSK, MYO9A, PREPL, PLEC, SLC25A1, SLC5A7, SNAP25, SYT2, SLC18A3, UNC13A, RPH3A, VAMP1, LAMA5, MACF1 Gene

Enthält:

– OMIM#254300 https://omim.org/entry/254300

– OMIM#616326 https://omim.org/entry/616326

– OMIM#610542 https://omim.org/entry/610542

– OMIM#605809 https://omim.org/entry/605809

– OMIM#616324 https://omim.org/entry/616324

– OMIM#608931 https://omim.org/entry/608931

– OMIM#603034 https://omim.org/entry/603034

– OMIM#254210 https://omim.org/entry/254210

– OMIM#615120 https://omim.org/entry/615120

– OMIM#616228 https://omim.org/entry/616228

– OMIM#616227 https://omim.org/entry/616227

– OMIM#601462 https://omim.org/entry/601462

– OMIM#616313 https://omim.org/entry/616313

– OMIM#616322 https://omim.org/entry/616322

– OMIM#615352 https://omim.org/entry/615352

– OMIM#616720 https://omim.org/entry/616720

– OMIM#614750 https://omim.org/entry/614750

– OMIM#616304 https://omim.org/entry/616304

– OMIM#616325 https://omim.org/entry/616325

– OMIM#618198 https://omim.org/entry/618198

– OMIM#616224 https://omim.org/entry/616224

– OMIM#613723 https://omim.org/entry/613723

– OMIM#617143 https://omim.org/entry/617143

– OMIM#616330 https://omim.org/entry/616330

– OMIM#616040 https://omim.org/entry/616040

– OMIM#617239 https://omim.org/entry/617239

– OMIM#618323 https://omim.org/entry/618323

– OMIM#618323 https://omim.org/entry/618323

  1. Die Krankheit:

Das kongenitale myasthenische Syndrom (CMS) ist eine Gruppe genetischer Störungen mit gestörter neuromuskulärer Übertragung an der motorischen Endplatte, die durch ermüdbare Muskelschwäche gekennzeichnet sind.

  1. Die Symptome:

Eine Person mit einem angeborenenmyasthenischen Syndrom (CMS) zeigt typischerweise eine Vorgeschichte von ermüdbarer Schwäche der Augen-, Bulbus- und Gliedmaßenmuskulatur, die bei oder kurz nach der Geburt oder in der frühen Kindheit, normalerweise in den ersten zwei Jahren, beginnt. In seiner klassischen Darstellung beschränkt sich CMS auf die Schwäche der Skelettmuskulatur. Herzmuskulatur und glatte Muskulatur sind nicht beteiligt. Kognitive Behinderungen, Dysmorphien, Neuropathie oder Epilepsie sind selten. Bei einigen neu identifizierten CMS-Subtypen ist die Myasthenie jedoch nur ein Element eines schwereren und komplexeren klinischen Spektrums. Schweregrad und Krankheitsverlauf sind sehr unterschiedlich und reichen von leichten Symptomen bis hin zu fortschreitender Schwäche. Bei einigen Subtypen von CMS können die myasthenischen Symptome mild sein, aber plötzliche schwere Verschlimmerungen der Schwäche oder sogar plötzliche Episoden von Ateminsuffizienz können durch Fieber, Infektionen oder Aufregung ausgelöst werden. Das Fehlen früher Anzeichen oder Symptome schließt die Diagnose nicht aus.

In der Neugeborenenperiode. Einige myasthenische Symptome sind bei der Geburt vorhanden. Respiratorische Insuffizienz mit plötzlicher, episodischer Apnoe und Zyanose sind häufige Befunde bei Neugeborenen. Neugeborene mit CMS können multiple Gelenkkontrakturen haben (oft als Arthrogryposis multiplex congenita bezeichnet), die auf einen Mangel an Bewegung des Fötus in utero zurückzuführen sind. Andere wichtige Befunde in der Neugeborenenperiode können Schwierigkeiten beim Füttern, schlechtes Saugen und Weinen, Erstickungsanfälle, Augenlidptosis sowie Gesichts-, Bulbär- und generalisierte Schwäche sein. Stridor im Säuglingsalter kann ein wichtiger Hinweis auf CMS sein. Bei einigen Personen wurden ein langes Gesicht, ein schmaler Kiefer und ein hochgewölbter Gaumen berichtet.

In der Kindheit. Personen mit einem späteren Beginn in der Kindheit zeigen eine abnormale Muskelermüdung mit Schwierigkeiten beim Laufen oder Treppensteigen. Motorische Meilensteine können sich verzögern. Die Betroffenen weisen eine fluktuierende Augenlidptosis und eine fixierte oder schwankende Schwäche der extraokularen Muskeln auf. Die Ptosis kann ein oder beide Augenlider betreffen. Gesichts- und bulbäre Schwäche mit nasaler Sprache und Schwierigkeiten beim Husten und Schlucken können auftreten. Es kann zu Wirbelsäulendeformitäten oder Muskelschwund kommen.

  1. Maßnahmen im Falle einer frühzeitigen Diagnose:

Säuglinge mit einem positiven genetischen Test (mit biallelischen pathogenen Varianten bei den rezessiven Formen oder einer pathogenen Variante bei Heterozygotie bei dominanten Formen) sollten sofort zur klinischen Beurteilung an einen Kinderneurologen überwiesen werden.

Eine CK-Dosierung oder ein EMG können hilfreich sein. Nieder- oder hochfrequente repetitive Nervenstimulation kann eine abnormale Inkrementierung oder Abnahme aufweisen, und SF-EMG ein erhöhtes Zittern oder Blockieren.

CMS ist eine lebenslange Krankheit, die ein lebenslanges Management erfordert, und die regelmäßige Nachsorge durch ein pädiatrisches Neurologiezentrum wird von einem multidisziplinären Team durchgeführt.

Bei einigen Subtypen von CMS kann es zu einer positiven Reaktion auf Acetylcholinesterase (AChE)-Hemmer kommen. Das Ansprechen auf AChE-Hemmer wird in der Regel durch eine kontrollierte/überwachte Studie mit oralen AChE-Hemmern und die Überwachung der ermüdbaren Muskelschwäche und der offensichtlichen klinischen Symptome (z. B. Ptosis, bulbäre Schwäche) beurteilt. Die meisten CMS sprechen positiv auf Acetylcholin-Esterase-Hemmer an; 3,4-Diamino-pyridin, Salbutamol, Albuterol, Ephedrin, Fluoxetin oder Atracurium.

Eine genetische Beratung wird für die Familienplanung und die Bewertung von gefährdeten Familienmitgliedern wie Geschwistern dringend empfohlen.

  1. Weitere Informationen:

Literatur :