Auch bekannt als: 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-CoA-Lyase-Mangel, 3-HMG-CoA-Lyase-Mangel, HMGCLD

(OMIM#246450 https://omim.org/entry/246450)

  1. Die Krankheit

Eine seltene organische Azidurie aufgrund eines Mangels an 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-CoA-Lyase, die durch Episoden metabolischer Dekompensation mit hypoketotischer Hypoglykämie gekennzeichnet ist, die durch Fastenperioden oder Infektionen ausgelöst wird. Diese Erkrankung ist in den Vereinigten Staaten, Taiwan und China äußerst selten, wo die Inzidenz auf weniger als 1/1.000.000 geschätzt wird; In Saudi-Arabien, Portugal und Spanien wird sie jedoch häufiger beobachtet, mit einer geschätzten Prävalenz von 1/125.000 Lebendgeburten.

  1. Die Symptome

Das klinische Erscheinungsbild ist heterogen und reicht von einem schweren neonatalen Ausbruch mit potenziell tödlichem Ausgang bis hin zu ersten Symptomen im Erwachsenenalter. Die meisten Patienten wurden innerhalb des ersten Lebensjahres symptomatisch (50% in der Neugeborenenperiode) mit Episoden metabolischer Dekompensation, die durch Fastenperioden, Ernährungsumstellungen, Impfungen oder Infektionen ausgelöst wurden und unbehandelt zu neurologischen Folgen führen können. Neugeborene oder Säuglinge leiden an Azidose und Hypoglykämie, begleitet von Erbrechen, Dehydration, Hypotonie und Lethargie. Zu den typischen Laborbefunden gehören Hypoglykämie, Azidose, eine erhöhte Anionenlücke, Hyperammonämie und erhöhte Transaminasen. Neurologische Langzeitkomplikationen sind häufig. Die Hälfte der Patienten hat eine normale kognitive Entwicklung, während der Rest psychomotorische Defizite aufweist. Sprach- und motorische Entwicklungsverzögerungen sind häufig. Kinder sind in der Regel zwischen den Episoden gesund. Das Fehlen früher Anzeichen oder Symptome schließt die Diagnose nicht aus.

  1. Maßnahmen im Falle einer frühzeitigen Diagnose
  • Säuglinge mit einem positiven Gentest sollten weiterhin stillen und das Fasten VERMEIDEN. Eine frühzeitige Behandlung mit häufigen fraktionierten Mahlzeiten/häufigem Stillen ist unerlässlich, um chronische Symptome zu verhindern. Eine L-Carnitin-Supplementierung kann helfen.
  • Die biochemische Korrelation ist essentiell für die Bestätigung der Diagnose mit der Tandem-Massenspektrometrie – Erhöhung der C5-OH- und C6-DC-Metabolyten im Blut oder Filterpapier.
  • HMGCLD ist eine lebenslange Krankheit, die ein lebenslanges Management und eine regelmäßige Nachsorge durch einen Stoffwechselmediziner sowie einen multidisziplinären Behandlungsansatz erfordert.
  • Eine genetische Beratung ist sehr empfehlenswert für die Familienplanung und die Bewertung von gefährdeten Familienmitgliedern wie Geschwistern.

 

  1. Weitere Informationen